Sparkassen Zeitung

Economy

Wien: Ganz ohne Zucker

Ausgabe #1/2017 • #glaubandich

Ein innovatives Wiener Start-up tritt mit seinem prickelnden Bio-Drink „Pona“ einen Siegeszug in Österreich an. Mit viel Euphorie und dem Glauben an sich und das Produkt erobern fünf Freunde den Markt.

Begonnen hat alles auf einer Reise nach San Francisco. Bio-Unternehmerin Anna Abermann verliebte sich in Organic Sparkling Juices. „Ich habe mir gedacht, wir in Österreich lieben doch gespritzte Säfte, warum gibt es bei uns keine Bio-Limonade ohne Zuckerzusatz?“ Nach ihrer Rückkehr ging sie gemeinsam mit Co-Gründerin Simone Haslehner und drei Freunden daran, ihre Idee für eine Bio-Limonade zu verwirklichen.

Früchte aus Bio-Genossenschaften

Anna Abermann machte sich also auf die Suche nach den richtigen Früchten. Fündig wurde sie bei einer kleinen Genossenschaft auf Sizilien und bei einem Apfelbauern in Südtirol. Abgefüllt wird das Getränk bei einem Kärntner Familienunternehmen in Millstatt. „Wir haben im April 2014 die ersten 10.000 Flaschen abgefüllt und dann wochenlang selber Apfelsaft gespritzt getrunken, weil wir nicht so recht wussten, wie Pona bei den KonsumentInnen ankommen wird“, erinnert sich Abermann. Der Glaube an sich und an das Produkt half in der schwierigen Zeit zu Beginn. „Wenn du nicht an dich selber glaubst, tut es keiner. Wir waren vorher nicht in der Gastronomie oder im Getränkehandel tätig und hatten keine Erfahrung. Ganz schnell haben wir gemerkt, dass die Realität oft anders ist als das, was man sich so vorstellt. Da hatten wir schon einige Krisen zu bewältigen. Aus heutiger Sicht hätten wir einiges anders machen müssen oder können oder sollen, aber man lernt schließlich auch aus Fehlern“, gibt sich Abermann realistisch.

Mittlerweile werden mehr als 200 Gastronomiebetriebe mit Pona beliefert. Und die innovative Bio-Limonade ist auch bei großen Handelsketten gelistet. Nun soll der Export der Limonade nach Dänemark, Norwegen, Deutschland und in die Schweiz angekurbelt werden.