Sparkassen Zeitung

Economy

Oberösterreich: Unsere Inspiration ist die Zukunft

Ausgabe #1/2017 • #glaubandich

Die Frauscher Bootswerft feiert 2017 ihr 90-jähriges Firmenjubiläum. Stefan Frauscher spricht  im Interview über Boote aus Österreich, Zukunftsmärkte und Familienspirit.

Sparkassenzeitung: Das Unternehmen Frauscher baut bereits in dritter Generation Boote. Hat man es als österreichischer Bootsbauer nicht schwer am internationalen Bootsmarkt?

Stefan Frauscher: In Österreich sind wir eine Marke, aber es stimmt, am internationalen Markt ist es nicht immer einfach bei den Kunden zu reüssieren. Aus Österreich kommen Ski und Speck, Boote passen nicht ins Klischee. Aber schon unser Großvater und Firmengründer Engelbert Frauscher wollte mit dem Bootsbau seinen Lebenstraum verwirklichen. Angetrieben von Leidenschaft und großem Erfindergeist hat er eine kleine Bootswerft in Wien gegründet, und heute sind wir ein international erfolgreicher mittelständischer Betrieb.

Wie läuft das Unternehmen Frauscher Boats heute?

Frauscher: Wir wachsen und das Geschäft entwickelt sich gut. Pro Jahr bauen wir mit unseren derzeit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 70 hochwertige Elektro- und Motorboote. Dabei erwirtschaften wir einen Umsatz von etwa zehn Millionen Euro. Unser Ziel ist, pro Jahr zwischen zehn und fünfzehn Prozent zu wachsen und das Unternehmen auf eine solide Basis zu stellen.

 Sie gelten als Spezialist für Elektroboote. Ist das der Markt der Zukunft?

Frauscher: In Österreich kennt man uns wegen der Elektroboote, aber in Wirklichkeit machen wir nur 20 Prozent des Umsatzes in diesem Segment.
80 Prozent des Umsatzes erwirtschaften wir mit Booten, die über einen herkömmlichen Antrieb verfügen. Aber natürlich sind Elektroboote ein wichtiger Zukunftsmarkt, denn immer öfter werden gerade auf Seen klassische Motorboote aus Umweltschutzgründen verboten. Alternative Antriebarten sind aber insgesamt ein wichtiger
Zukunftsmarkt, dem auch wir viel Zeit und Geld widmen.

Was ist der Motor Ihres Erfolges?

Frauscher: Unsere Inspiration ist die Zukunft und wir haben ein eingeschworenes Mitarbeiterteam, das sich mit großem Know-how, handwerklichem Geschick und Engagement immer wieder neuen Herausforderungen stellt. Zudem ist für uns der Familienspirit wichtig. Meine Schwester Andrea leitet den Frauscher-Hafen und mein Bruder Michael ist für die Technik unserer Boote verantwortlich, ich kümmere mich um Marketing und Vertrieb. Als Regulativ und Geschäftsführer haben wir Andreas Ahamer eingestellt, der für die internen Abläufe und die Finanzen zuständig ist.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Job?

Frauscher: Ich habe einen der schönsten Jobs auf diesem Globus. Beruflich darf ich mich in den schönsten Re-
gionen der Welt bewegen, ich treffe spannende Leute und kann zudem ein Produkt verkaufen, das den meisten Menschen wirklich Spaß macht.

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"Wir haben ein Mitarbeiterteam, das sich mit großem Know-how und viel Engagement immer wieder neuen Herausforderungen stellt.“  

Stefan Frauscher, Miteigentümer der Frauscher Bootswerft GmbH

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