Sparkassen Zeitung

5 Fragen an

Fünf Fragen an Cornelius Obonya

Ausgabe #3/2017 • Next Generation

CORNELIUS OBONYA, SCHAUSPIELER UND BALD AUCH REGISSEUR, ZU DEN THEMEN FAMILIE, ERFOLG UND HERAUSFORDERUNGEN.

  1. WIE WICHTIG IST DIE FAMILIE FÜR IHR LEBEN UND FÜR IHRE KARRIERE?
    Meine Frau und mein Sohn sind für mich Zentrum UND Ruhepol. Ohne sie wäre ich nicht dort, wo ich heute bin. Sie geben mir die Gewissheit, dass es auch andere Dinge gibt, für die es sich lohnt da zu sein. Sie müssen auch viel aushalten, da mein Beruf viel Zeit beansprucht – dass meine Frau selber Regisseurin ist, macht es aber für sie einfacher.
  2. WIE DEFINIEREN SIE ERFOLG?
    Er ist die Anerkennung dessen was, man tut – sowohl durch das Publikum als auch durch die Menschen, für die man arbeitet, die Veranstalter. Ich hoffe, dass ich mit meiner Arbeit dem Publikum Vergnügen bereite und es zum Nachdenken anregen kann.
  3. SUCHEN SIE NACH BERUFLICHEN HERausFORDERUNGEN?
    Ja, ständig – und sie kommen automatisch, wenn man sie zulässt. Ich habe vor Kurzem an der Mailänder Scala als Bassa Selim Premiere in Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ gefeiert. Teil dieser legendären Inszenierung zu sein, die älter ist als ich, war eine Herausforderung für mich, da ich erst in die Rolle finden und mich der Bühne anpassen musste.
  4. WAS WAR DAS GRÖSSTE RISIKO, DAS SIE JE EINGEGANGEN SIND?
    Die Hauptrolle des Max Bialystock im Musical „The Producers“ und mein Solo-Kabarett-Stück „Cordoba – Das Rückspiel“, in dem ich erstmals alleine auf der Bühne gestanden bin und 26 Charaktere gespielt habe. Dass es das Publikum so gut angenommen hat und ich als Schauspieler mit dem Kabarettpreis Salzburger Stier ausgezeichnet wurde, war die Belohnung für dieses Risiko.
  5. KÖNNEN SIE FRAGEN NACH DEM HÖRBIGER-CLAN NOCH HÖREN?
    Nein. Es ist die Frage, die mir am häufigsten gestellt wird – und sie wird mir jedes Mal so gestellt, als ob es etwas vollkommen Neues für mich wäre.

Info: Der Schauspieler, der auf der Theaterbühne ebenso zuhause ist wie im Film, ist Mitglied der Hörbiger-Dynastie: Burgtheaterschauspielerin Elisabeth Orth ist seine Mutter, Paula Wessely und Attila Hörbiger waren seine Großeltern. Von 2013 bis 2016 war er bei den Salzburger Festspielen der „Jedermann“, stand zuletzt für „SOKO Donau“ und den „Maria Theresia“-Film von Robert Dornhelm vor der Kamera. Im Jänner 2018 wird er erstmals Regie führen: Mit seiner Frau Carolin Pienkos inszeniert er an der Mailänder Scala „Die Fledermaus“.