Mit dem Büro des Österreichischen Sparkassenverbandes in Brüssel sind die Sparkassen stets top über wichtige Entscheidungen und Entwicklungen auf EU-Ebene informiert. Hier die aktuellsten News aus der EU-Hauptstadt.
SPARKASSENVERBAND STÄRKT SEINE VOR-ORT-VERTRETUNG IN BRÜSSEL
Der Österreichische Sparkassenverband nimmt die Interessenvertretung der österreichischen Sparkassen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene über seine Abteilung „European Affairs“ mit seinem Büro in Brüssel wahr. Hier werden die Anliegen der Sparkassen gegenüber Europäischer Kommission und Europäischem Parlament gezielt vor Ort vertreten und regulatorische Entwicklungen und Rahmenbedingungen im Finanzdienstleistungsbereich antizipiert.
Zur Stärkung und Bündelung dieser interessenpolitischen Ver- tretung hat sich der Verband entschlossen, die Abteilung European Affairs anstelle der bisherigen personellen Auf- teilung in Wien und Brüssel künftig ausschließlich in Brüssel zu fokussieren. Die Leitung der Abteilung European Affairs wird mit 1. April 2018 Amrit Rescheneder übernehmen, die mehrjährige Erfahrung in der Sparkassengruppe mitbringt und seit 2016 in Brüssel für die Interessen der Sparkassen zuständig ist. Der Verband ist überzeugt, mit künftig vier MitarbeiterInnen in Brüssel die Schlagkraft der Interessenvertretung der Sparkassengruppe auf EU-Ebene weiter steigern zu können.
Dazu kommt eine enge Zusammenarbeit mit dem Bereich „Group Board Support and Stakeholder Management“ von Mariana Kühnel. Insbesondere mit ihrer neu geschaffenen EU-Repräsentanz, über die vor allem die Interessenvertretung für die Erste Group und ihre CEE-Töchter verfolgt wird, werden Synergien für eine gemeinsame Interessenpolitik in Brüssel genutzt werden können. Dies ist gerade im Vorfeld der österreichischen EU-Präsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte 2018 sowie der rumänischen und kroatischen Präsidentschaften in den Jahren darauf von großer Bedeutung.
WIR SIND EU-PRÄSIDENT
Im zweiten Halbjahr 2018 ist es wieder einmal soweit: Österreich übernimmt zum dritten Mal, nach 1998 und 2006, den Vorsitz im Rat der Europäischen Union. Dass die Ratspräsidentschaft eine besondere Herausforderung ist, liegt daran, dass der Vorsitz gesetzgeberische und politische Entscheidungen forciert sowie Kompromisse unter den Mitgliedstaaten vermittelt und somit maßgebliche Akzente in der Entwicklung der EU setzen kann. Die Arbeiten, die auf Österreich zukommen, könnten herausfordernder nicht sein: Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion, Migration und natürlich Abschluss der Verhandlungen zum Brexit, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Das ergibt sich alles bereits aus einem Trio-Programm, welches den strategischen Rahmen für die Arbeiten der drei aufeinanderfolgenden Präsidentschaften – Estland, Bulgarien und Österreich – bildet.
ENORMER ARBEITSAUFWAND
Die ersten Lenkungsgruppen wurden bereits im Juni 2016 eingerichtet und die innerösterreichischen Vorbereitungen intensivierten sich im vergangenen Jahr zusehends. Um das Arbeitspensum überhaupt bewältigen zu können, haben die diversen Ministerien Heerscharen von neuen MitarbeiterInnen angeheuert. Der erste Kalenderentwurf für das zweite Halbjahr 2018 sieht fast hundert Ratssitzungen vor, in denen Österreich den Vorsitz innehat und als „neutraler Mittler“ auftreten muss. Da das Einbringen von eigenen Positionen in dieser Zeit nicht mehr möglich ist, müssen alle Anliegen, die noch Berücksichtigung finden sollen, noch schnell verpackt werden – besser gestern als heute.