Sparkassen Zeitung

Land und Märkte

„Wir managen bereits mehr als zehn Milliarden Euro“

Ausgabe #1/2018 • Export

Andreas Zakostelsky, Generaldirektor der VBV-Gruppe über das gute Ergebnis 2017, das neue Kundenportal und das Engagement der VBV-Gruppe in den Bereichen Nachhaltigkeit und Umwelt.

Sparkassenzeitung: Die vergangenen Jahre sind gerade durch die Null-Zins-Politik der Europäischen Zentralbank besonders für Vorsorge-Unternehmen sehr herausfordernd. Wie hat sich Ihr Geschäft 2017 entwickelt?

Andreas Zakostelsky: Alle Gesellschaften der VBV-Gruppe waren im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 sehr erfolgreich. Wir konnten mit einem Wachstum von rund elf Prozent die Schwelle von zehn Milliarden Euro an verwaltetem Vermö­gen überspringen. Das ist ein beachtlicher Erfolg für uns als Vorsorgegruppe. Zudem steigerten wir auch die Zahl der Berechtigten um 6,5 Prozent auf aktuell 3,4 Millionen. Die­sen Kurs wollen wir auch 2018 fortsetzen. Deshalb haben wir bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr mehrere Projekte im Bereich Innovation und Nachhaltigkeit vorbereitet.

Wie konnten Sie dieses große Wachstum erzielen?

Zakostelsky: Besonders erfreulich ist, dass wir aufgrund unserer hohen Qualität ein überdurchschnittliches organi­sches Wachstum an den Tag legen. Darüber hinaus haben wir 2017 auch die EVN-Pensionskasse AG erworben. Für die VBV-Pensionskasse AG war das ein wichtiger Schritt im Ausbau der Marktführerschaft. Die EVN-Pensionskasse AG wies bei der Übernahme ein verwaltetes Vermögen von rund 170 Millionen Euro aus und verfügt insgesamt über 3.282 Kundinnen und Kunden. Dabei möchte ich betonen, dass sich für die EVN-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter durch den Übergang ihrer Pensionskasse zur VBV-Gruppe in den Abläufen nichts ändert. Der Vorteil besteht darin, dass für ihre betriebliche Altersvorsorge nun die Sicher­heit und die langjährige Erfahrung der größten heimischen Pensionskasse hinzukommt.

Mit welchen Maßnahmen wollen Sie Ihren Wachstumskurs 2018 fortsetzen?

Zakostelsky: Das stärkste Argument, das für uns spricht, sind die überdurchschnittlichen Veranlagungsergebnisse. Hier liegen wir im Schnitt der letzten drei, fünf und sieben Jahre deutlich über dem Markt. Darüber hinaus gewähr­leisten wir als größte Pensionskasse eine optimale Streuung bei den veranlagten Pensionsgeldern. Zusätzlich sorgt das professionelle Risikomanagement für größte Sicherheit für unsere Kundinnen und Kunden. Gleichzeitig wollen wir aber auch unsere Serviceleistungen weiter ausbauen.

Wie wollen Sie den Kundenservice weiter optimieren?

Zakostelsky: Gleich zu Beginn des Jahres 2018 haben wir unseren Online-Auftritt einem kompletten Relaunch un­terzogen. Neben der Neugestaltung aller Webportale gibt es ein neues Vorsorgeportal für alle VBV-Endkundinnen und -kunden. Dieses „Meine VBV“ genannte Portal bietet ihnen ihr jeweils persönliches Pensions-Portfolio: Es um­fasst die gesamte zweite Pensionssäule und bietet Informa­tionen rund um die Veranlagung des Sozialkapitals – Pen­sions-Vermögen, geschätzte künftige Pension, Jahres-Per­formance der Veranlagung. Mit Hilfe eines neu gestalteten Vorsorge-Kalkulators können alle Kundinnen und Kunden ihre Ansprüche aus Pensions­und Vorsorgekasse abrufen; die Schätzung erfolgt auf Basis bestehender Zahlen. Daraus ergibt sich für alle VBV-Endkundinnen und -kunden eine Gesamtsicht auf ihre künftige Zusatz-Pension. Auch lässt sich daraus eine mögliche Vorsorgelücke erkennen und schließen. Denn auch der Beginn der Zahlung von Eigen­beiträgen ist nun online mit wenigen Klicks möglich. Be­reits jetzt nutzen über 125.000 Berechtigte das neue Portal „Meine VBV“. In den nächsten ein bis zwei Jahren wollen wir bis zu 300.000 dafür begeistern.

Die VBV legt bei der Veranlagung der Kundengelder großen Wert auf das Thema Nachhaltigkeit. Welche Optimierungen wollen Sie 2018 in diesem Bereich vornehmen?

Zakostelsky: Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeits-Strategie setzt die VBV seit Jahren auf umfassende, zugleich sorgsam ausgewählte Aktivitäten im Umweltschutz sowie bei sozia­len und wirtschaftlichen Belangen. So messen sowohl die Vorsorgekasse als auch die Pensionskasse der VBV-Grup­pe ihren CO2-Fußabdruck systematisch und veröffentli­chen diesen regelmäßig. Zudem haben beide Tochterun­ternehmen das „Montreal Carbon Pledge“-Abkommen unterzeichnet. Dieses versucht höhere Transparenz beim CO2-Fußabdruck von Aktien-Portfolios zu schaffen um zu dessen Verkleinerung beizutragen. Kurz vor Jahresende 2017 hat die VBV-Gruppe zudem ein Umweltmanagement­system nach ISO 14001:2015 eingeführt. Damit haben wir uns verpflichtet, unser Unternehmen laufend zu verbessern und auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderun­gen zu reagieren. Deshalb berücksichtigen wir bei Veran­lagungsentscheidungen neben ökonomischen auch immer stärker ökologische Aspekte. Zudem unterstützen wir um­weltfreundliches Verhalten unserer mittlerweile mehr als 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit kann die VBV-Gruppe auch in diesem für die Zukunft sehr wichti­gen Themenfeld weiter Vorbild der Branche sein.

 

DAS NEUE KUNDENPORTAL „MEINE VBV“

Mit dem kompletten Relaunch ihres Online-Auftritts setzt die VBV-Grup­pe gleich zu Jahresbeginn 2018 einen weiteren großen Schritt: Neben der Neugestaltung aller Webportale gibt es ein neues Vorsorgeportal für alle VBV-Berechtigten. Unter „Meine VBV“ (www.meinevbv.at) können die AnwenderInnen ihr jeweils persönliches Pensions-Portfolio abrufen. Da­bei finden sich im Portal alle persönlichen Informationen für die gesamte zweite Pensionssäule.

Abrufbar sind das aktuelle Pensions-Vermögen, die geschätzte künftige Pension und auch die Jahres-Performance der Veranlagung. Ein beson­deres Extra ist der neu gestaltete Vorsorge-Kalkulator (rechts unten abgebildet). Mit diesem neuen Tool können Berechtigte auf Basis einer Schätzung ihre Ansprüche aus Pensions­und Vorsorgekasse abrufen. Da­raus ergibt sich für alle Berechtigten eine Gesamtsicht auf ihre künftige Zusatz-Pension. Auch lässt sich die staatliche Pension im persönlichen Pensions-Portfolio abbilden. Aus dieser Gesamtsicht – staatliche Pen­sion und Zusatzpension – kann man sofort eine mögliche Vorsorgelücke erfassen und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten, um diese zu schließen. Mit nur wenigen Klicks können online Eigenbeiträge einge­zahlt werden.

Besuchen Sie das neue VBV-Vorsorgeportal unter www.meinevbv.at