Liebe Leserin, lieber Leser,
Frauen und ihre Position in der Gesellschaft , in Beruf und Privatleben: kein Thema, das man heutzutage besonders hervorheben muss. Trotzdem tun wir es in der aktuellen Ausgabe – und versuchen den Spagat zwischen es nicht herauszustreichen und doch die wichtigen Geschichten von Frauen zu erzählen. Denn: Nicht alles ist gut. Frauen und Männer sind noch immer nicht in allen Belangen gleichberechtigt. Und dennoch: Der Feminismus – nichts anderes als der Glaube an die gesellschaftliche, politische und ökonomische Gleichheit der Geschlechter – hat einen leicht negativen Ruf. Warum ist das so?
In unserem Leitartikel beschäftigen wir uns mit der berüchtigten gläsernen Decke. Frauen in den Vorstands- und Chefetagen heimischer Unternehmen muss man oft mit der Lupe suchen. Trotz intensiver Beteuerungen von WirtschaftslenkerInnen und der Politik, sich des Problems anzunehmen. Die Konsequenz tragen Unternehmen in zweifacher Ausführung: Nicht nur befeuern sie weiter dieses Ungleichgewicht, sondern sie vergeuden ganz konkretes Potenzial. Dass es auch anders geht, lesen Sie auf Seite 6.
Luft nach oben gibt es auch in der Forschung. In den traditionell von Männern dominierten Wissenschaftsstrukturen „versickern“ gleichsam Frauen an entscheidenden Positionen im Universitätsbetrieb oder in Forschungseinrichtungen. Die neue WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger (auf Seite 22) oder die bekannte Biotechnikerin Renée Schroeder (Interview auf Seite 14) haben sich auch in dieser Männerdomäne durchgesetzt.
Pionierinnen findet man vor allem in Österreichs agiler Start-up-Szene. Das klassische Modell eines Start-up-Angestellten mag noch immer männlich sein und aus der IT stammen, das hält aber viele Gründerinnen nicht davon ab, in diesem Bereich erfolgreich zu sein (Seite 10): zum Beispiel Jungunternehmerinnen wie Katharina Klausberger vom mobilen Secondhand-Marktplatz Shpock oder Bianca Gfrei vom Gesundheits-Start-up Kiweno.
Schönes Lesevergnügen wünscht Ihnen
das ['∫pa:rkassәn] Redaktionsteam