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Ausgabe #1/2016 • Wirtschaft, Region, Werte ... sind weiblich.

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Teamleaderin

In der westlichen Welt vollzieht sich ein stetiger Wandel von der Wissensökonomie hin zur Kreativökonomie. Die Anforderungen Bildung und Pflichtbewusstsein treten in den Hintergrund zugunsten intrinsischer Motivation, also von innen heraus und vor allem sozialer Fähigkeiten. Mit den so genannten „Soft Skills“ wird mittlerweile hartes Geld verdient, und diese Kompetenzen werden bevorzugt Frauen zugeschrieben. Was nach einem Klischee klingt, hat sich in einer Studie der Columbia University bestätigt: Besonders wenn es darum geht, in Gruppen komplizierte Probleme zu lösen,  haben gemischte Teams oft bessere Ergebnisse vorzuweisen. Das liegt unter anderem daran, dass sich Männer mehr anstrengen, wenn Frauen dabei sind.

 

Die Gig Economy

Die Digitalisierung hat nicht nur traditionelle Tätigkeitsfelder umgekrempelt, sondern auch Onlineplattformen wie Airbnb ins Leben gerufen, auf denen Freelancer ihre Dienste anbieten. Ein Bericht des JPMorgan Chase Institute hat dieses als „Gig Economy“  bezeichnete Phänomen in Amerika analysiert und einen stark wachsenden Trend festgestellt. Hauptmotiv der freien  ArbeitnehmerInnen ist der Wunsch nach einem Zusatzeinkommen sowie die Finanzierung des alltäglichen Lebens in einkommensschwachen Monaten. Derzeit sind 4,2 Prozent der AmerikanerInnen ein Teil der „Gig Economy“ und verdienen als  FreiberuflerInnen zusätzliches Geld.

 

15. Girl´s Day

Am 28. April können Mädchen vor allem männerdominierte Berufsfelder kennenlernen und die Möglichkeiten ihrer beruflichen Zukunft erörtern: Auch heuer findet österreichweit der Girl´s Day statt. Hauptziel dieses Aktionstages ist ein Beitrag zur politischen Bildung und die Anregung einer Trendwende bei der Berufsorientierung von Mädchen. Der Girl´s Day stammt ursprünglich aus den USA und wird dort seit 1993 jährlich durchgeführt. In Österreich wird dieser Event seit 2001 in vielen Bundesländern veranstaltet.

 

 

Der Gender Shift

Die Auflösung von traditionellen Geschlechterrollen und die massiven Umbrüche im Berufs- und Privatleben von Frauen werden als Gender Shift bezeichnet. Frauen streben heute vermehrt nach Führungspositionen und verdienen zum Teil mehr als Männer. Gleichzeitig fordern diese wiederum mehr Zeit für Kinder und Familie ein. In diesem Umfeld werden Beziehungs- und Familienmodelle sowie der Begriff Lebensbalance neu definiert. Männer und Frauen suchen ihr inneres Gleichgewicht nun häufiger in beruflicher und persönlicher Verwirklichung. Der Megatrend Gender Shift hat sich in den vergangenen Jahren langsam angebahnt und markiert nun prägende Veränderungen.