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Disrup-was?

Ausgabe #2/2016 • Sparkassen

Disrup-was?

Ein Schreckgespenst oder tatsachlich das Ende einer jeden Branche, die von der Digitalisierung betroffen ist? Disruption – also eine Innovation, die eine bestehende Technologie oder eine bestehende Dienstleistung vollstandig verdrangt – ist etwas, das besonders alteingesessenen Branchen Angst macht. Technologieriesen wie Google, Apple und Co. Wirken nicht nur durch ihre Grose und ihre Technik bedrohlich, sondern auch aufgrund ihrer kulturellen Fremdheit. Geschaftliche Konventionen sind ihnen egal, erfolgreich ist, wer unkonventionelle Ideen auf den Markt wirft, Ideen, auf die die KundInnen nur gewartet haben. Das deutsche Zukunftsinstitut meint jedoch, dass man sich vor dem Mythos Disruption nicht allzu sehr furchten musse. „Vielleicht ist die Angst vor der Disruption zuallererst die Angst vor dem eigenen Deutungsverlust. Der traditionelle Banker ist das Produkt einer fein abgestimmten Status-Hierarchie, in der Opportunismus und eine gewisse Selbstillusion unabdingbar sind. Die Angst vor den Fintechs ist vor allem die Angst vor dem Moment, in dem sich diese Selbstillusion aufzulosen beginnt. Und sichtbar wird, dass es in Sachen Geld nicht um Magie geht.“ Viele Banken haben das schon langst verstanden und sind mit der Zeit gegangen.