Sparkassen Zeitung

Economy

Starke Projekte für die Zukunft

Ausgabe #5/2019 • Leistbares Wohnen

LEISTBARES WOHNEN IST EIN GROSSES THEMA FÜR DIE ÖSTERREICHER_INNEN. DARUM HABEN ES SICH DIE ERSTE BANK UND SPARKASSEN ZUR AUFGABE GEMACHT, DRINGEND BENÖTIGTEN ERSCHWINGLICHEN WOHNRAUM ZU SCHAFFEN.

Von 2014 bis 2018 hat die Erste Bank 20.000 leistbare Wohnungen für Familien, Studierende und SeniorInnen gebaut und so rund 1,44 Millionen Quadratmeter Wohnraum ermöglicht. Jahrzehntelange Geschäftsverbindungen mit 150 von 180 gemeinnützigen Bauträgern in ganz Österreich, den primären Partnern für leistbares Wohnen, sind die Basis dafür. Auch das gute Verhältnis zu den Wohnbauförderungen der Länder (Förderung und Finanzierung gehen oft Hand in Hand) hilft bei der Schaffung von Wohnraum.

AKTUELLE PROJEKTE IN NIEDERÖSTERREICH

Da das unmittelbare Wiener Umland bezüglich Wohnen sehr teuer geworden ist, bietet St. Pölten eine günstige Alternative. Die niederösterreichische Landeshauptstadt verfügt über beste Infrastruktur, einen boomenden Arbeitsmarkt, Gesundheits-, Kultur- sowie Sporteinrichtungen und die Nähe zum Alpenvorland und zur Wachau. Der Tradition des Hauses folgend, wollen die Sparkassen die führende Rolle bei der rasanten Entwicklung der Stadt im Bereich Wohnen übernehmen. Dafür wurden einige  Maßnahmen gesetzt. In einer permanenten Immobilienmesse im Kundenraum der Hauptanstalt kann man sich schnell einen Überblick über die aktuellen Wohnbauprojekte verschaffen. Baulandaktivierung durch Gespräche mit den GrundbesitzerInnen, die Veranstaltung Baulandaktivierung in Zusammenarbeit mit dem Magistrat mit rund 200 TeilnehmerInnen in der Fachhochschule sowie die Kontaktaufnahme mit allen Bauträgern, die in St. Pölten ein Projekt geplant haben, sind weitere Schritte. Das Package der Sparkasse für die Bauträger umfasst alles aus einer Hand: Projektfinanzierung, Vermarktung mit s REAL und die Endverbraucherfinanzierung.

Die Sparkasse NÖ Mitte West AG bietet konkrete Projekte zum Thema „leistbares Wohnen“: Beim Lanzenprojekt Wohnpark Pottenbrunn entstehen auf Initiative von s REAL, Sparkasse und ELK 29 Einfamilien- und Doppelhäuser auf Baurechtsgrund. Der Traum vom Einfamilienhaus mit großem Grundstück (bis 800 Quadratmeter pro Parzelle) kann hier auch mit Durchschnittseinkommen und ohne Erbschaft umgesetzt werden. Geförderte Genossenschaftswohnungen mit Kaufoption und freifinanzierte Wohnungsprojekte zum Kauf und zur Miete stehen ebenfalls zur Verfügung.

WOHNBAUPROJEKTE STEIERMÄRKISCHE SPARKASSE

Bei der Steiermärkischen Sparkasse entfällt von über 500 Millionen Euro jährlichem Neugeschäft im Immobilienbereich der überwiegende Anteil auf den Wohnbau. Dabei ist die Steiermärkische Sparkasse seit Jahrzehnten ein verlässlicher und bevorzugter Partner fast aller steirischen gemeinnützigen Bauvereinigungen, aber auch seit vielen Jahren erster Ansprechpartner für viele kleinere und mittlere gewerbliche Bauträger sowohl im Bereich des Wohnungsneubaus als auch der geförderten Althaussanierung.

Zuletzt wurden im bekannten Grazer Stadtentwicklungsgebiet „Reininghaus“ für das größte geförderte Projekt in diesem neuen trendigen Stadtteil Finanzierungsmittel für 128 Wohnungen bereitgestellt. Im Grazer Osten wird das neue „Stadttor“, ein markantes, freifinanziertes Wohnbauprojekt mit rund 350 Wohnungen finanziert und in Straßgang, in der sogenannten Green City, wurden kürzlich für einen gewerblichen Bauträger in Kooperation mit dem steirischen Realservice als Makler für Eigentums- und Mietwohnungen sechs Wohntürme mit rund 150 Eigentums- und 130 Mietwohnungen finanziert und verwertet. Kürzlich erfolgte der Baubeginn beim Bauvorhaben „Breunerhof“, bei dem in der Innenstadt von Graz ein sehr interessantes Projekt mit voraussichtlich knapp 100 Wohnungen und auch von der Kunstuniversität Graz genutzten Flächen entstehen wird.

Wohnpark Pottenbrunn, NÖ;  Permanente Immobilienmesse im Kundenraum der
Hauptanstalt in St. Pölten; Projekt im Grazer Stadtentwicklungsgebiet Reininghaus;
Bauvorhaben Breunerhof in der Innenstadt von Graz;
Projekt meinzuhaus in Salzburg; Wohnanlage St. Johann-Oberleibnig, Osttirol

LEISTBARES WOHNEN IN TIROL

Dass Wohnen in Tirol im Vergleich zu den östlicher gelegenen Bundesländern teuer ist, liegt insbesondere an der topografischen Situation. Abgesehen von den Einschränkungen, die in alpinen Regionen naturgemäß vorherrschen, ist im Raum Innsbruck auch eine Ausdehnung in der Ebene begrenzt, etwa durch den Flughafen im Westen der Stadt. Das betrifft auch die Gebäudehöhe, die im Sinne der Flugsicherheit eine bestimmte Höhe nicht überschreiten darf. Die Nachfrage nach leistbarem Wohnen übersteigt insbesondere in der Landeshauptstadt bei Weitem das Angebot.

Die Tiroler Sparkasse ist seit Jahrzehnten ein verlässlicher Partner der in Tirol ansässigen gemeinnützigen Wohnbauträger. Finanziert werden in erster Linie Mietobjekte oder Mietkaufobjekte wie etwa in Innsbruck, Ehrwald, Reutte oder Telfs. Damit werden der Bevölkerung leistbare Wohnungen zur Verfügung gestellt. „Die Mietpreise dieser Wohnungen liegen im Schnitt bei fünf Euro pro Quadratmeter. Das ist deutlich unter dem Preisniveau am freien Markt, das je nach Lage zwei- bis dreimal so hoch ist“, weiß Patrick Told, Kundenbetreuer Immobilien.

Die Lienzer Sparkasse hat gemeinsam mit der GHS den Wohnpark Lienz-Süd BA 04 in Osttirol errichtet. Die zwei modernen Baukomplexe verfügen über 29 Wohneinheiten mit sehr hoher Wohnqualität.

Ein weiteres Projekt, das mit der OSG Lienz realisiert wurde, ist die Wohnanlage St. Johann-Oberleibnig.

„MEINZUHAUS“ IN SALZBURG

Salzburg ist Spitzenreiter, was die Wohnungskosten betrifft. Und nicht jeder kann hier mithalten. Rund 1.400 Menschen in der Stadt Salzburg leben derzeit ohne eigenes Dach über dem Kopf. Um diesen Notstand zu bekämpfen, entstand ein Wohnbauprojekt der besonderen Art in der Hübnergasse im Stadtteil Riedenburg, das über 55 Wohneinheiten verfügt. Salzburg ist mit dem Projekt „meinzuhaus.at“ Vorreiter in Österreich, denn das gemeinnützige Projekt wurde aus Mitteln der Wohnbauförderung errichtet. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Etwas mehr als 1,2 Millionen Euro entfallen auf Mittel aus der Wohnbauförderung. Die Sozialressorts von Stadt und Land unterstützten das Projekt mit jeweils 50.000 Euro. Über Salzburger Lions- und Rotary-Clubs kamen zusätzlich rund 260.000 Euro an Spenden. Der Rest wurde über ein Darlehen bei der Salzburger Sparkasse finanziert, die im Haus in der Hübnergasse auch eine Filiale der „Zweite Sparkasse“ betreibt.

Die „Zweite Sparkasse“ der Salzburger Sparkasse bietet dazu ein spezielles Service an. Vorstandsdirektor Markus Sattel von der Salzburger Sparkasse: „Bei der Zweite Sparkasse erhalten Menschen, die aus verschiedenen Gründen wie Arbeitslosigkeit, Scheidung, Privatkonkurs oder Krankheit in eine finanzielle Notlage geraten sind, ein kostenloses Habenkonto und andere Leistungen, die ihnen dabei helfen sollen, wieder am gesellschaftlichen und finanziellen Alltagsleben teilzunehmen.“

WOHNBAUPROJEKTE IN OÖ

Die Sparkasse OÖ hat aktuell mehr als 80 Wohnbauprojekte in OÖ in Abwicklung. Rund zwei Drittel davon entfallen auf den geförderten Bereich. Unter anderem ist die Sparkasse OÖ beim Zukunftswohnprojekt „Wohnen am See“ in Linz-Pichling Mitfinanzierer. Dieses Projekt zeichnet sich durch die Nähe zu zahlreichen Sport- und Freizeitangeboten wie auch durch eine hervorragende Anbindung an das Linzer Zentrum mit öffentlichem Verkehr aus. Der Pichlinger See ist fußläufig in wenigen Minuten erreichbar.

Zudem finanziert die Sparkasse OÖ in Steyr mit dem Projekt „Solaris am Tabor“ modernes Wohnen in der Stadt. Und auch an StudentInnen wird gedacht. In Linz baut die Erste Bank mit ÖSW und ihrer 50-Prozent-Tochter STUWO gerade ein Heim mit 200 Plätzen (fast nur Einzelzimmer) in fünf Minuten Gehweite zur Kepler-Uni. Die Eröffnung soll 2020 stattfinden.

PROJEKTE DER ERSTE BANK

Das größte Projekt, das von der Erste Bank im Jahr 2018 realisiert wurde, war die Finanzierung des Projekts „Triesterstraße“ an GPA, BWS und Neues Leben: 190 Wohnungen entstanden hier in Wien mit Gesamtinvestitionskosten von 74 Millionen Euro, davon 59 Millionen von der Erste Bank. Schönere Zukunft und STUWO haben in Kooperation mit der Erste ÖSW ein Studierendenwohnheim mit etwa 300 Plätzen geschaffen.

Generationengerechtes Wohnen ist der Erste Bank ein großes Anliegen, daher werden Projekte für jede Altersgruppe in der Bevölkerung umgesetzt: Für Familien wird in der Traviatagasse in 1230 Wien eine Wohnanlage mit 200 geförderten Wohneinheiten um 14.800.000 Euro gebaut. Weiters wird der Großteil der aktuellen Projekte des ÖVW gebaut – beim Nordbahnhof zum Beispiel entstehen rund 4.000 neue Wohnungen.

In der Bertha-von-Suttner-Gasse in Wien entstand in Kooperation mit der Organisation „Heimat Österreich gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft m.b.H.“ ein Wohnbaukomplex mit 92 geförderten Wohneinheiten, einer Wohngemeinschaft der Caritas und einem Kindergarten für sechs Gruppen. Die gesamten Baukosten für das Projekt belaufen sich auf 14,5 Millionen Euro.

Für SeniorInnen hat die ÖVW auf den Schichtgründen, im 21. Wiener Gemeindebezirk, betreute Wohnungen gebaut und vermietet.

Im Projekt Seestadt wurden alle Bauunternehmungen von der Erste Bank mitfinanziert. Sie hat einen Viertel-Anteil an dem leitenden Bauunternehmen „Wien 3420 Aspern Development AG“ und war federführend bei der Planung der gesamten Anlage. Bei diesen Bauvorhaben hat die Erste Bank ein Finanzierungsvolumen von mehr als 100 Millionen Euro. In der Gesamtplanung heißt das: rund 12.000 neue Wohneinheiten mit 28.000 BewohnerInnen und rund 1,2 Millionen Quadratmeter Brutto-Grundfläche Wohnen gesamt.