Sparkassen Zeitung

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200 Jahre Erste Bank und Sparkassen: Im Takt der Gemeinnützigkeit

Ausgabe #5/2019 • Leistbares Wohnen

DIE GESCHICHTE DER ERSTEN ÖSTERREICHISCHEN SPARKASSE BEGINNT MIT EINER VON PFARRER JOHANN BAPTIST WEBER GEHALTENEN MESSE IN DER LEOPOLDSTADT UND DER ÜBERGABE DES ERSTEN SPARBUCHES AN MARIE SCHWARZ. DAMIT WAR DIE GRÜNDUNG DES ERSTEN SPARINSTITUTS FÜR MENSCHEN UNABHÄNGIG VON ALTER, GESCHLECHT, STAND ODER NATION BESIEGELT. HEUER, 200 JAHRE SPÄTER, GEDACHTE MAN GENAU AN DIESEM ORT AM GRÜNDUNGSTAG, DEM 4. OKTOBER, MIT EINEM FEIERLICHEN HOCHAMT DER REVOLUTIONÄREN IDEE VON GRÜNDERVATER WEBER UND SEINEN MITHELFER_INNEN ALLEN MENSCHEN WOHLSTAND ERMÖGLICHEN ZU WOLLEN. DER AUFTAKT FÜR EINEN FULMINANTEN HÖHEPUNKT DER 200-JAHR-FEIERLICHKEITEN VON ERSTE BANK UND SPARKASSEN, DER ZUSAMMEN MIT DEN SPITZEN DER POLITIK, WIRTSCHAFT UND KULTUR IN EINER EXKLUSIVEN, HOCHRANGIGEN MATINÉE IM WIENER MUSIKVEREIN MÜNDETE.

Es war der Höhepunkt zum 200-Jahr-Jubiläum von Erste Bank und Sparkassen: Im Rahmen einer einzigartigen Matinée würdigten im Wiener Musikverein am Sonntag, dem 6. Oktober, rund 1.500 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens die Gründung der ersten österreichischen Sparkasse und eine noch heute revolutionäre Idee: den Glauben an die Potenziale der Menschen. Seit ihrer Gründung verfolgen die Sparkassen das Ziel, Menschen unabhängig von „Alter, Geschlecht, Stand oder Nation“ sozial abzusichern und ihnen Zugang zu mehr Wohlstand zu ermöglichen. Ein Versprechen, das die Bankengruppe im Rahmen der Veranstaltung erneuerte. Vor diesem Hintergrund erlebten die Gäste statt eines nostalgischen Rückblicks eine lebendige Auseinandersetzung mit „200 Jahren Zukunft“. Die Demokratisierung und Sicherung von Wohlstand in Österreich und den Ländern Zentraleuropas ist nach wie vor der Leitgedanke von Erste Group, Erste Bank und Sparkassen.

Andreas Treichl, Generaldirektor der Erste Group, betonte die Aktualität des Gründungsgedankens, finanzielle Gesundheit und damit die Grundlage für Wohlstand zu ermöglichen: „Ich bin überzeugt davon, dass unsere Gesellschaft in den nächsten 50 Jahren Entwicklungen erleben wird, die wir uns heute bestenfalls ansatzweise vorstellen können. Finanzinstitute werden ein wichtiges Instrument der Politik sein, um eine vernünftige Klimapolitik umzusetzen, und sie werden einen ganz entscheidenden Beitrag zu der sich rasch verändernden Alterspyramide und den sich daraus ergebenden Finanzierungsproblemen leisten müssen. Wir sehen es als eine unserer wichtigsten Aufgaben, für möglichst viele Menschen Vermögensaufbau zu ermöglichen. So kann man mit einiger Berechtigung sagen, dass sich die Medizin um die wichtigste Sache im Leben der Menschen kümmert, ihre physische und mentale Gesundheit, und wir als Erste Bank uns um die zweitwichtigste Sache, die finanzielle Gesundheit. Wenn wir dieser Aufgabe gerecht werden, dann wird es uns mit Sicherheit auch noch in 200 Jahren geben.“

Zu den Festrednern zählte auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der die Bedeutung des Sparkassengedankens für den Zusammenhalt in einer Gesellschaft und insbesondere für Österreich hervorhob: „Die Bundesverfassung hilft in Zeiten des Umbruchs und der Veränderung einen Plan zu haben und das Richtige zu tun. Es ist bemerkenswert, dass die Erste Bank und Sparkassen auch eine Verfassung haben. ‚Kein Alter, kein Geschlecht, kein Stand, keine Nation ist von den Vorteilen ausgeschlossen, welche die Spar-Casse jedem Einlegenden anbietet.‘ Das wurde vor 200 Jahren niedergeschrieben. Das war eine Revolution damals und damit sind Erste Bank und Sparkassen zu einem Katalysator geworden, der dabei geholfen hat, die demokratische Transformation zu beschleunigen.“ Andreas Treichl, der mit Jahresende nach 25 Jahren aus dem Vorstand der Bank ausscheiden wird, würdigte Van der Bellen in seiner Rede als „überzeugten Europäer, der sich immer wieder lautstark auch zu unpopulären Themen äußert. Einer, der gegen die Verzwergung Europas und für die liberale Demokratie kämpft“.

Friedrich Rödler, Aufsichtsratsvorsitzender der Erste Group, fügte dem hinzu: „Der Glaube an die Potenziale aller Menschen war die Gründungsidee der Erste Bank. Heute würde man sagen, ein Start-up, das ein innovatives Finanzprodukt, das Sparbuch, erfunden hat. Diese Idee hat Krieg und Frieden, Zusammenbruch und Aufbau überdauert und ist heute so wichtig wie damals. Denn Zuversicht und Vertrauen sind die Grundvoraussetzungen für persönliches Wachstum und gesellschaftlichen Wohlstand.“

Die Festgäste erlebten nach der Eröffnung im blau verhüllten Musikvereinssaal, der sich auf magische Weise wieder zum „Goldenen Saal“ enthüllte, ein Konzert des musicAeterna orchestra unter der Leitung von Teodor Currentzis mit Hélène Grimaud am Klavier.

Ein hochkarätiges Line-up erwartete am 5. Oktober auch die BesucherInnen der Konzertreihe im Wiener Konzerthaus, zu der zahlreiche KundInnen von Erste Bank und Sparkassen aus ganz Österreich geladen waren. Zum Konzertsaal ging es durch einen futuristischen LED-Tunnel, der Eindrücke aus der 200-jährigen Unternehmensgeschichte, aber auch Blicke in die Zukunft einer hochtechnologisierten Gesellschaft projizierte. Zu den Höhepunkten zählte das Klassikkonzert von Hélène Grimaud und Teodor Currentzis, der ebenso mit dem unter seiner Leitung stehenden musicAeterna Chor das Publikum begeisterte. Die Alpen-Rock-Einlage von Herbert Pixner und die Jazz-Vorführung von Wolfgang Muthspiel und Ambrose Akinmusire rundeten das musikalische Programm eindrucksvoll ab.

Dem voraus ging die Feier einer Heiligen Messe in der Wiener Kirche St. Leopold, an jenem geschichtsträchtigen Ort, an dem Pfarrer Johann Baptist Weber am 4. Oktober 1819 die Eröffnungsmesse zur Gründung der Erste Oesterreichische Spar-Casse hielt. Kardinal Christoph Schönborn führte gemeinsam mit dem Pfarrer von St. Leopold Boleslaw Krawczyk, Caritas-Präsident Michael Landau und Pfarrer Konstantin Spiegelfeld durch den Gottesdienst und lobte den gemeinwohlorientierten Gründungsgedanken, nämlich „konkrete und nachhaltige Möglichkeiten zur Bildung von Wohlstand“ zu bieten.

Auch die MitarbeiterInnen aus allen Bereichen von Erste Group, Erste Bank und Sparkassen feierten den 200. Geburtstag am historischen Gründungstag gebührend im Rahmen einer noch nie dagewesenen Birthday-Party in der exklusiv gemieteten Wiener Stadthalle. Rund 12.000 KollegInnen aus dem In- und Ausland, erstmals in der Geschichte in einem Saal vereint, unternahmen in einer spektakulären Bühnenshow eine Zeitreise durch die Unternehmensgeschichte und die vorausgegangenen Erfolge und Meilensteine. Erste-Bank-CEO Peter Bosek und der Chef der Česká spořitelna, Tomas Salomon, begrüßten als Erste die zum Teil weitgereisten KollegInnen aus ganz Österreich sowie Zentral- und Osteuropa und heizten die Stimmung und das einzigartige Gemeinschaftsgefühl mächtig an. Dann präsentierte sich der künftige Erste-Group-Chef Bernhard Spalt mit sehr persönlichen Worten erstmals vor dem versammelten Team – und holte schließlich den Mann auf die Bühne, der das Unternehmen die letzten 25 Jahre geprägt hat wie kein anderer und sich mit diesem Event und einer eigenen Klavier- und Gesangseinlage bei seinen MitarbeiterInnen herzlich bedankte: Andreas Treichl. Damit waren ihm zufliegende Herzen und tosender Applaus von allen Anwesenden sicher. Ein packender, emotionaler Höhepunkt, der den Abend und die Nacht zu einem unvergesslichen Erlebnis werden ließ. Dafür sorgten auch internationale Music- und DJ-Stars bis in die frühen Morgenstunden …

Zu Ehren des 200. Geburtstages von Erste Bank und Sparkassen setzte man in
Kooperation mit der Wiener Städtischen Versicherung auch
gesellschaftspolitisch ein starkes Zeichen: Von Anfang September bis Mitte
Oktober 2019 wurden insgesamt 3.000 Quadratmeter des Ringturms mit dem
Gründungsstatement der Sparkassen verhüllt.
„Der Zweck der Sparkassen war
und ist, Wohlstand für möglichst viele Menschen zu verbreiten und zu sichern.
Das deckt sich zu 100 Prozent mit unserem Zugang, den Menschen ihre
Sorgen abzunehmen“, weiß Günter Geyer, Aufsichtsratschef der Wiener Städtischen
und Vorstandsvorsitzender des Wiener Städtischen Versicherungsvereins.


Der Bundespräsident gratulierte demErste-Group-CEO persönlich
und dankte für sein vielfältiges Engagement in Österreich und Europa.
Von links: Desirée Treichl-Stürgkh und Andreas Treichl,
Alexander Van der Bellen und Doris Schmidauer


Teodor Currentzis und musicAeterna Chor und Orchester begeisterten
die hochrangigen Gäste an beiden Tagen des musikalischen
Jubiläumswochenendes.

Günter Geyer, Aufsichtsratschef der Wiener Städtischen (li.) und
Erste-Bank- CEO Peter Bosek unterhielten sich prächtig
bei der 200-Jahre-Matinée.

Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein und
Erste-Group-Aufsichtsratsvorsitzender Friedrich Rödler
im „blauen“ Musikvereinssaal

Teodor Currentzis und musicAeterna Chor und Orchester

Der futuristischen LED-Tunnel

Der Gründungsort der „Ersten Oesterreichischen Spar-Casse“
vor 200 Jahren: die Kirche St. Leopold im zweiten Wiener Gemeindebezirk

Kardinal Christoph Schönborn hielt das feierliche
Hochamt im Gedenken an den gemeinwohlorientierten Sparkassengedanken

Andreas Treichl dankte für den vielfachen Beistand „von oben“.


In der geschichtsträchtigen Gründungskirche wurde genau am
Gründungstag, dem 4. Oktober, ein Gedenkgottesdienst gefeiert

Andreas Treichl bedankte sich am Klavier bei allen
MitarbeiterInnen und gab eine persönliche Version von Andreas Bouranis
„Auf uns“ zum Besten.

Höchste Begeisterung und einzigartige Stimmung bei rund 12.000
versammelten MitarbeiterInnen von Erste Group und Sparkassen
in der tosenden Wiener Stadthalle