Bei der letzten Fachtagung für Sparkassen-Aufsichtsräte bot sich die Gelegenheit für Vorstände, Aufsichtsräte und den Österreichischen Sparkassenverband, auf die außerordentliche Karriere von Andreas Treichl zurückzublicken und ihn in seiner Rolle als Vorstandschef der Erste Group zu verabschieden. Während er diese mit Jahresende an Bernhard Spalt übergibt, übernimmt Treichl Anfang 2020 den Vorsitz des Aufsichtsrates in der ERSTE Stiftung. Zu diesem hießen ihn die Sparkassenaufsichtsräte herzlich willkommen!
Eine große Laudatio auf Andreas Treichl fällt angesichts seines Lebenslaufs, seiner Tätigkeiten und Erfolge nicht sonderlich schwer. Daher bemühte sich Gerhard Fabisch, Präsident des Österreichischen Sparkassenverbandes, um etwas viel Schwereres: eine kurze, aber prägnante Lobrede in Form eines persönlichen Briefs.
„Lieber Andreas, das Erobern neuer Märkte und technologische Weiterentwicklungen können auch einige CEOs anderer großer Unternehmen für sich reklamieren. Aber die Balance zu halten zwischen Fortschritt und Wachstum einerseits und Stabilität und Sicherheit andererseits ist nicht vielen gelungen. Dir ist es ausgezeichnet geglückt, wohl auch deshalb, weil du dich trotz deiner strategischen Aufgaben und deines Blicks auf internationale Entwicklungen auch mit betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten immer intensiv auseinandergesetzt hast. (…)
Mit Sicherheit wird uns deine enorme Motivationskraft für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Erinnerung bleiben. Mit deinem Statement of Purpose hast du die Diskussion um Sinn und Zweck einer Sparkasse in den Mittelpunkt gestellt. (…)
Deine Sonderstellung bezieht sich nicht nur auf die österreichische Sparkassengruppe, sondern besteht auch in vielen Tätigkeitsbereichen national und international. Das wiederum kommt allen Sparkassen zugute, weil ein paar Sonnenstrahlen deiner Kompetenz und deiner Anerkennung auch positive Wirkung auf Sparkassen, deren Marktstellung und deren Selbstbewusstsein haben. Das tut uns allen gut und soll und wird uns motivieren in deinem Sinne weiterzuarbeiten. Alles Gute!“