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Holzinger-Burgstaller und Kocher verlängern Mikrokredit-Programm

Ausgabe #September/2022 • GEMEINWOHL

HOLZINGER-BURGSTALLER UND KOCHER VERLÄNGERN MIKROKREDIT-PROGRAMM

Das seit 2010 höchst erfolgreich laufende Programm hat bisher rund 1.000 arbeitslose und von der Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen auf dem Weg in die Selbständigkeit unterstützt. Nun haben das Arbeits- und Wirtschaftsministerium und die Erste Bank und Sparkassen das Mikrokredit-Programm um drei Jahre verlängert. Das gaben Bundesminister Martin Kocher und Erste-Bank-CEO Gerda Holzinger-Burgstaller im Rahmen des Forum Alpbach bekannt. „Wir wollen auf die Bedürfnisse aller Kund:innen eingehen und konkrete Lösungen – für das Erreichen der finanziellen Gesundheit – anbieten. Der Mikrokredit ist eine entscheidende Starthilfe, es ist uns auch in den darauf folgenden Phasen wichtig den Gründer:innen unterstützend zur Seite zu stehen“, sagt Gerda Holzinger-Burgstaller, Vorstandsvorsitzende der Erste Bank Oesterreich. „Das Mikrokreditprogramm ist eine arbeitsmarktpolitische Maßnahme, die bereits rund eintausend Personen die Selbständigkeit ermöglicht hat. Daher verlängern wir das Programm bis 2025“, erklärt Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft.

Viele der Antragstellenden erfahren von der WKO vom Mikrokreditprogramm oder kommen aus dem Unternehmensgründungsprogramm des AMS. Dort wird auch über den Mikrokredit als Gründungshilfe informiert. Nach der Übermittlung der notwendigen Unterlagen werden die Gründer:innen in spe zu einem Hearing eingeladen. Die Erste Bank und Sparkassen treffen anschließend auf Basis des Hearings und der eingereichten Dokumente eine Kreditentscheidung.

Der bisherige Maximalbetrag von 12.500 Euro wird ab September 2022 auf 15.000 Euro angehoben. Bei der Laufzeit hat sich nichts geändert (fünf Jahre, sechs Monate tilgungsfrei), ebenso am Zinssatz (drei Prozent fix) und den nicht erforderlichen Sicherheiten. Neu ist, dass die Erste Bank und Sparkassen diese Förderung zukünftig auch ukrainischen Geflüchteten zugutekommen lässt. Eines lässt sich bereits jetzt sagen: Im ersten Quartal 2022 kam es zu einer deutlichen Steigerung der Nachfrage, die es zu erfüllen gilt. Die Vision, finanzielle Gesundheit zu schaffen, gewinnt jeden Tag mehr an Bedeutung.

Foto: Daniel Hinterramskogler