Sparkassen Zeitung

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Erfolgsstory Schülerliga

Ausgabe #September/2022 • GEMEINWOHL

DIE SPARKASSE-SCHÜLERLIGA ERFREUT SICH SEIT ÜBER 45 JAHREN GROSSER BELIEBTHEIT. DIE INTENTION DER SPARKASSEN UND DES SPARKASSENVERBANDES IST ES, DEN SCHÜLER:INNEN FREUDE AM SPORT UND GESUNDHEITSBEWUSSTSEIN ZU VERMITTELN.

Das Erfolgsmodell der Sparkasse-Schülerliga startete im Jahr 1975 mit einem Fußballbewerb für 10-bis-13-jährige Burschen. Im Jahr 1977 kam die „Sparkasse-Schülerliga- Volleyball“ für Mädchen dazu. Und so erhielten die Mädchen neben den Burschen die Möglichkeit, an einem österreichweiten Schulsportbewerb teilzunehmen. Ein Ziel der Schülerliga ist es, Möglichkeiten des Leistungsvergleiches für begabte und begeisterte Schüler:innen zu schaffen und ein Angebot für jene Schüler:innen zu bieten, die bisher nicht den Weg zu einem Verein gefunden haben, um sie für den Sport zu motivieren. Zudem ist es gelungen, den Fußball- und den Volleyballsport im Sportunterricht der Schulen zu etablieren.

Schülerliga
Die „Sparkasse-Schülerliga-Volleyball“ für Mädchen wurde
1977 ins Leben gerufen und erfreut sich seither großer
Beliebtheit. Im Schuljahr 2021/22 nahmen 231 Mannschaften
am Wettbewerb teil.
Foto: Sparkasse-Schülerliga

Inzwischen konnten sich mehr als eine Million Schüler:innen im Rahmen dieser beiden Teambewerbe mit anderen Schulen messen und die besten Schulmannschaften ermitteln. Jährlich versuchen etwa 700 Fußball-Schulmannschaften und rund 300 Volleyball-Schulmannschaften bis zu einer Bundesmeisterschaft oder zumindest bis zu einer Landesmeisterschaft vorzudringen. Dazu bedarf es einiger Erfolge auf Bezirks- und Landesebene im Rahmen der zahlreichen Vorrundenspiele. Jedes Bundesland ermittelt in einem eigenen Turnier den Landesmeister, der dann für die Bundesmeisterschaft qualifiziert ist. Diese findet im Mai (Volleyball) beziehungsweise im Juni (Fußball) jedes Jahr in einem anderen Bundesland statt und dauert vier beziehungsweise sechs Tage. „Für jeden Jung-Fußballer und für jede Jung-Volleyballerin ist es ein unvergessliches Erlebnis, diese Veranstaltung einmal erlebt zu haben, wo die besten Mannschaften aus ganz Österreich ihre allerbeste Mannschaft im Rahmen eines Turniers mit abschließendem Bundesfinale ermitteln“, erklärt Harald Hofians, AL Personal & Finanzen des Sparkassenverbandes.

FINANZIELLE & ORGANISATORISCHE UNTERSTÜTZUNG
Im Jahr 1975 war der damalige Unterrichtsminister Fred Sinowatz maßgeblich an der Gründung der Schülerliga Fußball beteiligt. Von Anfang an unterstützten die Sparkassen und die s Bausparkasse, die bereits langjährige Erfahrung in der Förderung des Breiten- und Spitzensports in Österreich hatten, gemeinsam mit einem Ausstattungsunternehmen dieses Projekt durch finanzielles Sponsoring und durch Einbringung von Organisations-Know-how. Um die Zusammenarbeit mit dieser Sponsorengruppe zu ermöglichen, musste eine eigene Arbeitsgemeinschaft gegründet werden, in der die Schulbehörde, der zuständige Sportverband (ÖFB oder ÖVV) und die Sponsoren zusammenarbeiten. Damit wurde für viele andere Schulsportarten ein wegweisendes Modell geschaffen. Die Zusammenarbeit beruht jedoch nicht nur auf finanzieller Basis, sondern wird auch organisatorisch durch die Sparkassengruppe unterstützt. So werden etwa bei der mehrtägigen Bundesmeisterschaft die teilnehmenden Mannschaften komplett ausgerüstet und die regionalen Sparkassen unterstützen die Organisation der Veranstaltung. Zusätzlich setzt sich die Sparkassengruppe dafür ein, dass die Bundesfinalspiele im ORF übertragen werden.

„Das Besondere dieser beiden Schülerligen liegt darin, dass für diese beiden Sportarten Bewerbe geschaffen wurden, an denen nicht nur alle Schulen im Bundesgebiet teilnehmen können, sondern bei denen die Schüler:innen auch komplett ausgerüstet werden und von der Bezirks- bis zur Bundesebene ein umfangreiches Meisterschaftsprogramm absolvieren“, erklärt Franz Portisch, Generalsekretär des Österreichischen Sparkassenverbandes und weiter: „Zusätzlich zum Wettkampfbetrieb konnten dank der Sponsorengelder Lehrbehelfe entwickelt, Lehrerfortbildungen und Schulcamps sowie sonstige Trainingswochen durchgeführt werden, sodass sich auch qualitative Verbesserungen einstellten, die dem Vereins- und in weiterer Folge auch dem Spitzensport zu Gute kamen.“

Coronabedingt musste die Schülerliga zwei Jahre lang pausieren. Im Schuljahr 2021/22 konnten die Schüler:innen schließlich wieder an der Sparkasse-Schülerliga teilnehmen. Rund 950 Schulen (bei Fußball 719 und bei Volleyball 231 Mannschaften) mit an die 17.500 Schüler:innen waren mit viel Teamspirit wieder bei diesem bedeutenden Nachwuchs- Wettbewerb dabei. Als Sieger ging im Fußballbewerb Rekordhalter Sport MS Linz/Kleinmünchen hervor, die zum neunten Mal Bundesmeister wurden. Im Volleyballbewerb wurden die Schülerinnen des BG/BRG/SRG Lerchenfeld erstmals Bundessiegerinnen.

ERFOLG DURCH ZUSAMMENARBEIT
Das Sponsoring in die bundesweite Sparkasse-Schülerliga ist eine der am längsten laufenden und erfolgreichsten Kooperationen der Sparkassengruppe. „Das Engagement entspricht perfekt dem Grundgedanken der Sparkassen Soziales und Gemeinschaftliches zu unterstützen. Die jungen Menschen erfahren durch den Wettbewerb eine Lebensschulung, da sie neben Teamfähigkeit auch den Umgang mit Erfolg und Misserfolg erlernen, welcher ihnen später in der Weiterbildung und im Berufsleben nützlich sein kann“, so Franz Portisch. Der Erfolg der Schülerliga liegt in der guten Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Kooperationspartnern, den Sparkassen und der s Bausparkasse zusammen mit den Sportverbänden und den Ministerien, sowie der Begeisterung der Lehrer:innen und Schüler:innen. „Beides ist uneingeschränkt gegeben und somit ist die Basis für eine erfolgreiche und spannende Zukunft für die Sparkasse-Schülerliga gelegt“, so Hofians.

Schülerliga
Bei den Schulsportbewerben ist der Fairplay-Gedanke
ein durchgehendes pädagogisches Prinzip. Dabei wird
Augenmerk auf den Teamgedanken, gemeinsame Taktik
und innovative Lösungsfindung gelegt.
Foto: Sparkasse-Schülerliga

SOZIALKOMPETENZ UND TEAMFÄHIGKEIT FÖRDERN
Der Leitgedanke der Sparkasse-Schülerliga ist jedoch nicht Sieger:innen zu produzieren, sondern mit Hilfe des Sports aus den Schüler:innen gefestigte Persönlichkeiten zu formen, die in Zukunft die Herausforderungen der Arbeitswelt und Gesellschaft bravourös meistern. Zudem leisten die Sportbewerbe einen Beitrag zur Sozialerziehung, denn das Gemeinschaftserlebnis unterstützt das soziale Lernen und sie schaffen Begegnungsfelder für Schüler:innen verschiedener Schularten. Die jungen Sportler:innen eignen sich durch den Sport zahlreiche Qualitäten wie Sozialkompetenz, Teamfähigkeit, Leistungsbereitschaft etc. an, denn im Mittelpunkt stehen konstruktiver Umgang, gemeinsame Taktik und innovative Lösungsfindung. Verbunden mit viel Spaß und Freude können die Schüler:innen auf spielerische und jugendgerechte Art und Weise Erfolgskompetenzen erwerben, auch wenn sie keine Spitzensport- Karriere anstreben. „Den Schüler:innen wird die Freude an Bewegung und sportlichem Spiel kombiniert mit Teamfähigkeit sowie der persönliche Umgang mit Erfolg und Misserfolg und somit eine Lebensschulung mitgegeben, auf die sie in ihrer späteren Weiterbildung und im Berufsleben zurückgreifen können“, so Portisch. Der Fairplay-Gedanke ist ebenfalls ein durchgehendes pädagogisches Prinzip der Schulsportbewerbe. So unterscheiden sich die Schulsportbewerbe bewusst von den Wettkämpfen der Sportverbände, indem sie immer den Teamgedanken betonen. Im Team kommt die Leistung aller, also das Prinzip der Kooperation zur Geltung. Natürlich spielen auch die großen Vorbilder, die in der Sparkasse-Schülerliga ihre Karriere begonnen haben, eine Rolle, als Beispiele sind hier Peter Stöger, Markus Schopp, Didi Kühbauer, Martin Stranzl, Toni Polster, Roland Linz, Roman Mählich, Emanuel Pogatetz, Christoph Leitgeb, Aleksandar Dragovic, Heinz Lindner, Andreas Weimann, Xaver Schlager und Mateo Kovacic zu nennen. Auch David Alaba konnte in der Schülerliga erste Erfahrungen sammeln. Ihm gelang es, mit seinem Team des BG/BRG/BORG Polgarstraße 2005 sowohl beim Hauptbewerb als auch beim Hallencup ins Bundesfinale zu kommen.

AM SPONSORING FESTHALTEN
In der Sparkassen-Gruppe möchte man auch in Zukunft am Sponsoring der Schülerliga festhalten. „Die Unterstützung der Sparkasse-Schülerliga ist uns ein Herzensanliegen. Das sportliche und gemeinschaftliche Element der Sparkasse-Schülerliga ist tief in unserer Sparkassen-DNA verankert. Diese Lebenserfahrung – Umgang mit Erfolg, aber auch Misserfolg – deckt sich perfekt mit unserem Slogan #glaubandich. Ich freue mich auf eine lange und erfolgreiche Kooperation und, dass den Schüler:innen durch unseren Einsatz die Chance gegeben wird schöne und sportliche Glücksmomente zu erleben“, erklärt Hofians. Franz Portisch: „Wir als Sponsoren sehen die Kooperation sehr positiv und freuen uns, wenn wir die Möglichkeit haben die Sparkasse-Schülerliga noch länger begleiten zu können. Für die Schüler:innen glaube ich, dass die Freude an Bewegung und Sport auch in Zukunft ein wesentlicher Antrieb sein wird, sich in der Sparkasse-Schülerliga sportlich und gemeinschaftlich zu engagieren. Ich würde mir wünschen, dass wir in 45 Jahren 90 Jahre Sparkasse- Schülerliga feiern und mit ganzer Tatkraft dann die 100 Jahre Sparkasse-Schülerliga anvisieren.“

 

Foto: Sparkasse-Schülerliga/Tugrul Karacam