Sparkassen Zeitung

Im Fokus

Editorial

Ausgabe #4/2016 • Open for Business

Liebe Leserin, lieber Leser!

„Man sollte immer mit einem Problem starten, das man in der Welt lösen will, anstatt nur Geld machen oder einfach nur eine Firma haben zu wollen.“

Dieser bemerkenswerte Satz stammt nicht von KritikerInnen der Start-up-Kultur, sondern vom Posterboy der Szene, Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, selbst. Seine berechtigte Kritik richtet sich an viele GründerInnen, die als klares Ziel nur eines haben: den Exit. Dass es auch anders geht und man an Start-ups nicht (mehr) vorbeikommt, zeigt das Beispiel „all i need“ in Österreich. Im Interview auf Seite 6 diskutieren „all i need“-CFO Michael Horvath und Erste-Chef Thomas Uher über Prototypen, die richtige Einstellung und den Wirtschaftsstandort.

Dass Gründergeist, Mut und Innovationen nur selten von etablierten Konzernen ausgehen, ist eine Mär, die gern und oft erzählt wird. Was allerdings stimmt, ist, dass es fast immer Start-ups sind, die bahnbrechende Neuerungen auf den Markt bringen. Das liegt vor allem daran, dass ihre Strukturen flexibler sind. Dazu brauchen sie aber auch Hilfe und die richtige Infrastruktur. Das Start-up-Paket der Regierung soll GründerInnen das Leben erleichtern – den Artikel dazu finden Sie auf Seite 10.

Eine weitere Eigenschaft, die Start-ups auszeichnet: Sie ignorieren bestehende Marktmechanismen und denken einfach alles neu. Eine Revolution steht im Lebensmittelhandel bevor. Online-Shopping gewinnt weiter an Popularität – immer mehr Zustelldienste, Ketten und Start-ups beziehen Position (Seite 16).

Was ein neues Unternehmen ausmacht, sind allerdings die Menschen dahinter. Und das ist in der Regel ein Typ Mensch, der seine Vision lebt, nach vorn schaut und keine Zeit verplempert. So wie der Unternehmer Mario Lazzer, der sich mithilfe eines Mikrokredits seinen Traum von eigenen Restaurants erfüllte – zu lesen auf Seite 22.

Schönes Lesevergnügen wünscht Ihnen

das ['∫pa:rkassәn] Redaktionsteam