Sparkassen Zeitung

Economy

Optimismus beim Wirtschaftswachstum

Ausgabe #4/2019 • Wert & Papiere

80 PROZENT DER ÖSTERREICHERINNEN UND ÖSTERREICHER RECHNEN MIT EINEM STABILEN ODER POSITIVEN WIRTSCHAFTSWACHSTUM FÜR DAS LAUFENDE JAHR.

Die ÖsterreicherInnen sind optimistisch gestimmt! Laut einer Integral-Studie im Auftrag der Erste Bank gehen 36 Prozent von einem positiven Wachstum der Wirtschaft aus, 44 Prozent rechnen mit einer Entwicklung wie im Vorjahr. Dass die Wirtschaft heuer etwas weniger wächst als 2018, befürchten nur 17 Prozent der Befragten.

Die Abschwächung der globalen Wirtschaft wirkt sich auch auf Österreich aus. Die Analysten der Erste Bank erwarten eine leichte Wachstumsverlangsamung des BIP auf robuste 1,7 Prozent im Jahr 2019 (2018: 2,7 Prozent). Die Steuerentlastungsmaßnahmen und das höhere Lohnwachstum werden das verfügbare Einkommen steigern und das wird den privaten Konsum unterstützen.

GEPLANTE KREDITHÖHE STEIGT

Die Durchschnittssumme der geplanten Kredite klettert heuer von 64.800 Euro im Jahr 2018 auf 71.200 Euro und steigt damit um 10 Prozent an. Der Gesamtteil der ÖsterreicherInnen, die eine größere Anschaffung planen, erfährt im Vergleich nur einen marginalen Rückgang auf 35 Prozent

(-3). Auffällig ist der Anteil von kleineren Finanzierungen bis 5.000 Euro, der zum Vorjahr ebenfalls um 10 Prozentpunkte steigt. Dennoch will der Großteil (85 Prozent) auf eigene Ersparnisse zurückgreifen, um sich Haus, Auto und Co. zu leisten.

VERANLAGUNGEN: WERTPAPIERE BLEIBEN KONSTANT

Mehr als acht von zehn ÖsterreicherInnen planen in diesem Jahr etwas auf die hohe Kante zu legen (81 Prozent). Im Schnitt geht die durchschnittlich geplante Veranlagungssumme mit 4.200 Euro (-600 Euro) etwas zurück. Fonds, Aktien und Anleihen sind für 26 Prozent der AnlegerInnen weiterhin attraktiv, hier ergibt sich ein leichtes Minus (-3). Die ÖsterreicherInnen bleiben damit dem Trend treu, kein oder nur ein geringes Risiko bei der Veranlagung eingehen zu wollen. Die Studie zeigt, dass der Klassiker weiterhin beliebt ist: 59 Prozent wollen ihr Geld in den nächsten 12 Monaten aufs Sparbuch legen. Lebensversicherungen planen 34 Prozent, Bausparverträge 40 Prozent (-9) und eine Pensionsvorsorge 28 Prozent (-6). Investitionen in Gold (15 Prozent, -1) und Immobilien (19 Prozent, +1) sind ebenfalls beständig.

Erste Bank Spar- und Kreditprognose Q2 2019: Integral hat 1.000 ÖsterreicherInnen (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 14 Jahren) mittels telefonischen und Online-Interviews nach ihren geplanten Spar- und Anlageformen sowie ihrem Finanzierungsbedarf gefragt. Die Befragung fand im 2. Quartal im Zeitraum von 14. Juni bis 26. Juni 2019 statt.